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Die Idee

Es gibt eine Vielzahl an Menschen, die nicht von den kleinen bunten Steinen aus Dänemark lassen können, die unter dem Namen LEGO (R) verkauft werden. Und das sind nicht nur Kinder. Nur bauen Erwachsene vielleicht etwas anders. Im Internet gibt es unzählige Beispiele von Bauwerken, Fahrzeugen und ähnlichem, die aus LEGO-Steinen gebaut sind. Da ich mich schon immer für die Steine begeistern konnte, wollte ich auch mitmachen und beschloss, ein großes eigen entworfenes Modell zu bauen. Aber was? Dank meines Berufes (Pfarrer) lag es nahe, sich an einer Kirche zu versuchen. Und so entschied ich mich dafür, die Kirche meiner derzeitigen Gemeinde in Legelshurst nachzubauen.
Doch das war nicht ohne Probleme - und für das nächste Modell habe ich auf jeden Fall dazugelernt. Manches werde ich anders machen - aber es wird sicherlich immer wieder ein neues Modell geben. Da gibt es stets neue Ideen...

Die Umsetzung ist nicht immer einfach...

Beim Bau einer LEGO-Konstruktion treten immer wieder die gleichen Probleme auf:
1. Das Maßstabs-Problem
2. Das Farben-Problem
3. Das Statik-Problem
4. Das Steine-Problem
Im Folgenden möchte ich diese kurz erläutern. Diese Probleme zu kennen und zu verstehen ist wichtig, wenn man sich meine Steine-Kirchen ansieht. Ansonsten steht man vielleicht häufig vor der Frage: Warum hat er das denn jetzt so gemacht?

1. Das Maßstabs-Problem
Ein Legostein ist immer mindestens 1x1 groß, das entspricht etwa einer quadratischen Grundfläche von 7,8x7,8mm bei einem 1x1er-Stein. Das bedeutet: Wenn der Maßstab klein ist, lassen sich Details schwer darstellen. Allerdings ist es meist für den Privatbauer unpraktisch, einen großen Maßstab zu wählen, weil das Modell dann unhandlich groß und schwer (und dazu teuer) wird. Ein Beispiel: Eigentlich gehören in die Legelshurster Kirche 11 Bankreihen. Die Bankreihen sind zwar so klein wie möglich gebaut, aber trotzdem vom Maßstab her etwas zu groß, so dass nur 8 Bankreihen hineinpassen. Wäre die Steine-Kirche etwa 1,3x so groß, dann würde es passen - dafür würden aber andere Dinge nicht passen.

2. Das Farben-Problem

Grundregel: Es gibt Legosteine in vielen Farben - aber nie in der, die man braucht. Bei der Legelshurster Kirche ist das besonders auffällig bei den Steinen, die an den Ecken der Mauer und des Turms ein Muster ergeben. Sind diese im Original eher rosafarben, so sind sie im Modell mit Steinen der Farbe "Dunkelorange" gebaut. Schlicht und ergreifend deswegen, weil das Legorosa für die Kirche furchtbar aussieht. Dunkelorange kommt einfach am nächsten an die Farbe des Originals heran.
Ein anderes Problem ist, dass es von einer Farbe nicht unbedingt alle Steine gibt. Im Modell Legelshurst ist das zum Beispiel bei dem kleinen Bogen in der Wand hinter den Stühlen beim Taufstein der Fall. Dieser ist eben nicht dunkelorange, weil es dieses Teil in der Farbe nicht gibt - er ist eben dunkelfleischfarbig (dark flesh). Muss man mit leben.

3. Das Statik-Problem
Was nützt das schönste Modell, wenn es schon beim Anschauen wackelt und bei der ersten Berührung zusammenfällt? Das will niemand. Im Großen und Ganzen ist die Statik kein häufig auftauchendes Problem, wenn man sich an einem real existierenden Gebäude orientiert, da dieses ja auch statisch korrekt gebaut ist. Es gilt allerdings Grundregeln beim Thema Statik zu bedenken. Zum ersten ist es gut, möglichst große Teile und Platten zu verwenden, da diese besser tragen. Und zweitens ist es wichtig, die Steine verschränkt statt gleichförmig aufzubauen.
Bei der Legelshurster Kirche gab es nun ein statisches Problem mit den Säulen. Diese müssten vom Maßstab her eher in der Grundfläche 1x1 statt 2x2 gebaut sein - aber das trägt die Emopre nicht. Die 1er knicken einfach um, wenn man ein wenig drückt. Nicht sinnvoll.

4. Das Steine-Problem
Manche Steine gibt es nicht. Punkt. Zum Beispiel umgedrehte kleine Bögen. Oder ganz speziel bedruckte Steine - logischerweise hat Lego die Legelshurster Liedtafeln nicht im Angebot. Es gibt dann mehrere Möglichkeiten: Auf andere Steine ausweichen, wenn das denn geht. Aufkleber ausdrucken und verwenden (ist nicht überall in der Steinebauerwelt geschätzt). Und schließlich, wenn gar nichts anderes mehr hilft: Kleben. Bei den beiden runden Öffnungen auf der Seite des Haupteinganges der Legelshurster Kirche zum Beispiel war dies nötig. Diese bestehen im Prinzip aus zwei Bögen. Der untere Bogen ist mit platten Steinen abgeschlossen und liegt auf platten Steinen auf. An den oberen Bogen musste ich ihn kleben, sonst wäre er immer herausgefallen.

Auch mit Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen. (J.W. von Goethe)
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